Worum ging es bei der NEONYT 2024? COSH! fasst die Highlights zusammen. 

Lokale Ansätze für globale Herausforderungen 

Wo könn­te der Wan­del hin zu nach­hal­ti­ge­ren Prak­ti­ken bes­ser ange­sto­ßen wer­den als in der eige­nen Nach­bar­schaft? Am Wochen­en­de des 27. und 28. Juli 2024 stand Düs­sel­dorf ganz im Zei­chen der Inno­va­ti­on, als die NEONYT für das Fach­pu­bli­kum und die Endkonsument:innen geöff­net wur­de. Die inter­na­tio­na­le Fach­mes­se für nach­hal­ti­ge­re Mode und Tex­ti­li­en hat sich als Anlauf­stel­le für Mar­ken, Designer:innen, Hersteller:innen und Branchenexpert:innen fest eta­bliert. Die Besucher:innen erleb­ten eine Rei­he span­nen­der Podi­ums­dis­kus­sio­nen und prak­ti­scher Work­shops, die sich alle um bahn­bre­chen­de Ideen zur För­de­rung der Kreis­lauf­wirt­schaft und inno­va­ti­ve Kon­zep­te für die Mode­indus­trie drehten.

Stell dir vor, inno­va­ti­ve Ansät­ze und prak­ti­sche Lösun­gen rund um das The­ma Nach­hal­tig­keit direkt in dei­ne Stadt zu brin­gen und die Stadt­be­völ­ke­rung zu sen­si­bi­li­sie­ren. Kom­mu­ni­ka­ti­on und Auf­klä­rung sind sowohl für Unter­neh­men als auch für Verbraucher:innen von zen­tra­ler Bedeu­tung, um die­se Visi­on Wirk­lich­keit wer­den zu las­sen. Es ist von ent­schei­den­der Bedeu­tung, dass jede:r in der Wert­schöp­fungs­ket­te und auch die Endverbraucher:innen über die Grund­sät­ze der Nach­hal­tig­keit gut infor­miert und in der Lage sind, die­ses Wis­sen wei­ter­zu­ge­ben und aktiv zu nut­zen. Ent­de­cke, wie NEONYT den Weg vor­gibt und las­se dich inspi­rie­ren, dich der Bewe­gung für eine nach­hal­ti­ge­re Zukunft anzuschließen.

Ole Fried­rich von Visit Düs­sel­dorf for­dert Städ­te und Unter­neh­men auf, sich neu zu posi­tio­nie­ren und aktiv dar­an zu arbei­ten, das Bewusst­sein für Nach­hal­tig­keit zu schär­fen und eine Platt­form für klei­ne Unter­neh­men zu bie­ten. The­re­sa Fören­ba­cher, Design­in­ge­nieu­rin und Grün­de­rin von hesa.design, unter­streicht die Not­wen­dig­keit von Trans­pa­renz und direk­tem Dialog.

Fühlst du dich durch die aktu­el­len poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen The­men über­for­dert? Es ist wich­ti­ger denn je, klei­ne Unter­neh­men zu unter­stüt­zen und nach inno­va­ti­ven Lösun­gen zu suchen. Stel­le dir eine Platt­form vor, auf der klei­ne Schrit­te zu gro­ßen Fort­schrit­ten füh­ren und die­se Unter­neh­men die Sicht­bar­keit erhal­ten, die sie verdienen.

Übri­gens, Düs­sel­dorf ist die ers­te deut­sche Stadt, die sich mit COSH! zusam­men­ge­tan hat, um nach­hal­ti­ge­re Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten zu bie­ten und den loka­len Han­del zu för­dern. Bist du neu­gie­rig? Ent­de­cke, wie die­se Part­ner­schaft dein Ein­kaufs­er­leb­nis ver­än­dert und die Com­mu­ni­ty unter­stüt­zen wird!

Bildung als Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Für all die span­nen­den Unter­neh­men, die auf der NEONYT ihre inno­va­ti­ven Pro­dukt- und Kon­zept­ideen vor­stell­ten, spie­len Kreis­lauf­fä­hig­keit und Lang­le­big­keit eine zen­tra­le Rol­le. Neben dem Bewusst­sein für Nach­hal­tig­keit ist auch die Wert­schät­zung von Tex­ti­li­en ent­schei­dend. Alter­na­ti­ve Repa­ra­tur­kon­zep­te wie Repair Rebels zei­gen, dass eine Ver­län­ge­rung der Lebens­dau­er von Klei­dung mög­lich ist und gleich­zei­tig einen ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit Mode fördert. 

Lasst uns das Wis­sen und die Fähig­kei­ten, die für die Repa­ra­tur von Klei­dung not­wen­dig sind, ver­brei­ten und för­dern! Das ist auch der Appell von Anto­nia, einer Crea­to­rin, die zusam­men mit Prym die Kam­pa­gne ​“Repair&Care” bei der NEONYT gelauncht hat. Vie­len Men­schen man­gelt es an den nöti­gen Fähig­kei­ten, weil prak­ti­sches Hand­werk in den Schu­len nicht mehr gelehrt wird. Repa­rie­ren zeigt Wert­schät­zung, und wie Dr. Moni­ka Hauck, Grün­de­rin der Repair Rebels, betont: ​“Wenn wir unse­re Repa­ra­tu­ren mit Stolz tra­gen, inspi­rie­ren wir ande­re, das auch zu tun.”

Der Erhalt von Tex­ti­li­en trägt dazu bei, Res­sour­cen zu scho­nen, Abfall zu redu­zie­ren und einen bewuss­te­ren Kon­sum zu för­dern. Anstatt beschä­dig­te oder abge­nutz­te Klei­dung weg­zu­wer­fen und durch neue Stü­cke zu erset­zen, ver­län­gert die Repa­ra­tur ihre Lebens­dau­er erheb­lich. Lasst uns tra­di­tio­nel­le Hand­werks­tech­ni­ken auf­le­ben las­sen und zu einem bewuss­te­ren Umgang mit Tex­ti­li­en anregen.

Visi­ble Men­ding ist voll im Trend! Die­se Metho­de ver­wan­delt nicht nur Tex­ti­li­en in Uni­ka­te, son­dern bie­tet auch eine fan­tas­ti­sche Mög­lich­keit, krea­tiv zu wer­den und der Klei­dung neu­es Leben ein­zu­hau­chen. Ent­de­cke, wie ein­fach und befrie­di­gend es sein kann, dei­ne Lieb­lings­stü­cke zu repa­rie­ren und dabei etwas wirk­lich Ein­zig­ar­ti­ges zu schaffen.

Die dies­jäh­ri­gen Dis­kus­sio­nen und Prä­sen­ta­tio­nen auf der NEONYT haben ein­drucks­voll gezeigt, wie viel­fäl­tig der Bei­trag zu einer nach­hal­ti­ge­ren Zukunft in der Mode sein kann. Lavi­nia Muth ermu­tigt: ​“Man muss nicht extro­ver­tiert sein, um akti­vis­tisch zu sein. Unter­schreibt Peti­tio­nen, leis­tet Auf­klä­rungs­ar­beit, nutzt sozia­le Medi­en, enga­giert euch in Orga­ni­sa­tio­nen, boy­kot­tiert, repariert!” 

Jede:r kann auf eige­ne Wei­se aktiv wer­den und etwas bewir­ken. Lasst uns gemein­sam den Fokus auf Nach­hal­tig­keit ver­stär­ken, schär­fen und ver­än­dern – mit den gemein­sa­men Kräf­ten von Städ­ten, Unter­neh­men und dir!

Ein Keynote über Greenwashing

Am zwei­ten Tag der NEONYT hielt Niki De Schry­ver (Grün­de­rin von COSH!) einen auf­schluss­rei­chen Key­note über die Ver­mei­dung von Green­wa­shing in der Kom­mu­ni­ka­ti­on der Mode­indus­trie. Ihr Vor­trag bot einen umfas­sen­den Über­blick über die kom­men­de Gesetz­ge­bung, beschrieb die sie­ben Sün­den grü­ner Behaup­tun­gen und zeig­te auf, wie COSH! Unter­neh­men dabei hel­fen kann, die­se Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern. Außer­dem ging sie auf den Digi­ta­len Pro­dukt­pass ein, der die Rück­ver­folg­bar­keit und Trans­pa­renz des Lebens­zy­klus eines Pro­dukts ver­bes­sern soll. 

Möch­test du mehr dar­über erfah­ren, wie COSH! dein Unter­neh­men in der aktu­el­len Rechts­land­schaft unter­stüt­zen kann? Buche hier einen Ter­min mit unse­rer CSR-Expertin!

Niki beton­te, dass trotz der Ein­füh­rung neu­er Vor­schrif­ten die Kun­den wei­ter­hin Schwie­rig­kei­ten haben, nach­hal­ti­ge­re Lösun­gen zu fin­den. Die Green-Claims-Richt­li­nie wur­de ein­ge­führt, um das Pro­blem des Green­wa­shings anzu­ge­hen. Mit der Ver­schär­fung der Vor­schrif­ten müs­sen sich auch Kleinst­un­ter­neh­men dar­an hal­ten. Vor allem klei­ne­re Unter­neh­men sind von den Aus­wir­kun­gen die­ser Richt­li­nie am stärks­ten betrof­fen. Auf­grund ihrer begrenz­ten Res­sour­cen und ihres Umfangs ste­hen sie vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen bei der Erfül­lung der Anfor­de­run­gen. Dies setzt sie unter immensen Druck und erschwert ihnen die Anpas­sung an die­se Vorschriften. 

Zusammenfassung

Die jüngs­te Aus­ga­be von NEONYT hat die Kraft loka­ler Maß­nah­men bei der Bewäl­ti­gung glo­ba­ler Nach­hal­tig­keits­pro­ble­me in den Mit­tel­punkt gestellt. Düs­sel­dorfs Zusam­men­ar­beit mit COSH! ist ein Bei­spiel dafür, wie Städ­te bei der För­de­rung von nach­hal­ti­ge­rem Ein­kau­fen und der Unter­stüt­zung klei­ner Unter­neh­men eine Vor­rei­ter­rol­le über­neh­men kön­nen. Die span­nen­den Work­shops, inno­va­ti­ven Lösun­gen und inspi­rie­ren­den Vor­trä­ge der Ver­an­stal­tung unter­strei­chen die Bedeu­tung von Bil­dung und Trans­pa­renz. Von den krea­ti­ven Hand­ar­bei­ten von Repair Rebels bis hin zu Niki De Schry­vers Erkennt­nis­sen über Green­wa­shing – eine Neu­po­si­tio­nie­rung von Städ­ten und Unter­neh­men in Rich­tung Nach­hal­tig­keit ist unerlässlich. 

Schlie­ße dich der Bewe­gung an, enga­gie­re dich vor Ort und las­se uns gemein­sam die Mode­indus­trie revolutionieren!