Wie bewertet COSH! Marken? 

Pro­duk­ti­ons­stand­or­te

Wenn wir uns die Pro­duk­ti­ons­stand­or­te einer Mar­ke anse­hen, prü­fen wir, wo die Klei­dung her­ge­stellt wird und wie sich dies auf die dort arbei­ten­den Men­schen aus­wirkt. Eini­ge Län­der sind für höhe­re Risi­ken in Bezug auf schlech­te Arbeits­be­din­gun­gen oder Ver­stö­ße gegen exis­tenz­si­chern­de Löh­ne bekannt, daher ist es wich­tig, dass wir das Gesamt­bild kennen.

Wir fra­gen Mar­ken auch, ob sie regel­mä­ßig die Fabri­ken oder Pro­duk­ti­ons­stät­ten besu­chen, in denen ihre Pro­duk­te her­ge­stellt wer­den. Sol­che Besu­che zei­gen das Enga­ge­ment der Mar­ke, siche­re und fai­re Arbeits­plät­ze auf­recht­zu­er­hal­ten. So kön­nen wir ein­schät­zen, ob die Mar­ke aktiv dar­an betei­ligt ist, ihre Pro­duk­ti­ons­stan­dards im Auge zu behalten.

Arbeits­be­din­gun­gen & Exis­tenz­si­chern­de Löhne

Hier tau­chen wir tie­fer in die Fra­ge ein, wie eine Mar­ke sicher­stellt, dass Arbeiter:innen ent­lang ihrer Lie­fer­ket­te ethisch behan­delt wer­den. Haben die Arbeiter:innen fai­re Löh­ne? Arbei­ten sie unter siche­ren Bedin­gun­gen? Dies sind eini­ge der zen­tra­len Fra­gen, die wir bei der Über­prü­fung einer Mar­ke stellen.

Anschlie­ßend prü­fen wir, ob die Mar­ke und ihre Lie­fe­ran­ten Zer­ti­fi­zie­run­gen haben, die zei­gen, dass die Arbeits­be­din­gun­gen in der Lie­fer­ket­te von Drit­ten über­prüft wur­den. Für klei­ne Mar­ken kann es schwie­rig sein, Zer­ti­fi­zie­run­gen zu erhal­ten, daher hören wir an die­ser Stel­le nicht auf. Wir betrach­ten auch den Ver­hal­tens­ko­dex der Mar­ke, ihre eige­ne Beleg­schaft und wie sie Bezie­hun­gen zu ihren Lie­fe­ran­ten auf­bau­en. Stel­len sie die Sicher­heit der Arbeiter:innen sicher? Kom­mu­ni­zie­ren sie regel­mä­ßig mit ihren Herstellern?

Wir prü­fen auch, ob die Mar­ke sozia­le Initia­ti­ven oder Wohl­fahrts­pro­gram­me unter­stützt, die Gemein­schaf­ten för­dern. Wenn Mar­ken mit sozia­len Unter­neh­men zusam­men­ar­bei­ten oder Arbeits­plät­ze für Men­schen schaf­fen, die vom Arbeits­markt distan­ziert sind, gibt uns dies wei­te­re Ein­bli­cke in ihr Enga­ge­ment für einen posi­ti­ven sozia­len Einfluss.

Pro­dukt­ma­te­ria­li­en

Bei der Über­prü­fung von Mar­ken im Rah­men des Pla­net-The­mas betrach­ten wir zunächst die Mate­ria­li­en, die sie in ihren Pro­duk­ten (Schu­he oder Klei­dung) ver­wen­den. Mate­ria­li­en spie­len eine gro­ße Rol­le im öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck einer Mar­ke, und wir suchen nach Infor­ma­tio­nen über deren Nachhaltigkeit.

Eini­ge Mate­ria­li­en haben eine gerin­ge­re Umwelt­be­las­tung als ande­re. Zum Bei­spiel benö­ti­gen Bio-Baum­wol­le oder Ten­cel weni­ger Was­ser und Che­mi­ka­li­en als her­kömm­li­che Baum­wol­le. Wenn die Mar­ke zer­ti­fi­zier­te Mate­ria­li­en ver­wen­det, wie zum Bei­spiel GOTS-zer­ti­fi­zier­te Bio-Baum­wol­le (Glo­bal Orga­nic Tex­ti­le Stan­dard), berück­sich­ti­gen wir dies eben­falls. Wir prü­fen auch, ob spe­zi­fi­sche Infor­ma­tio­nen zu Knöp­fen, Reiß­ver­schlüs­sen und ande­ren Details (Kurz­wa­ren) vor­lie­gen, da die­se Ele­men­te oft über­se­hen wer­den, aber den­noch einen erheb­li­chen Ein­fluss haben können.

Ver­pa­ckung

Die Umwelt­be­las­tung endet nicht bei den Mate­ria­li­en. Wir unter­su­chen auch die ver­wen­de­ten Ver­pa­ckungs­ma­te­ria­li­en, sowohl für den Ver­sand an Verbraucher:innen als auch für den Trans­port zwi­schen Fabriken.

Ver­wen­det die Mar­ke nach­hal­ti­ge­re Ver­pa­ckungs­ma­te­ria­li­en, wie recy­cel­te oder bio­lo­gisch abbau­ba­re Optio­nen, heben wir das her­vor. Zum Bei­spiel: Ver­wen­det die Mar­ke plas­tik­freie Ver­pa­ckun­gen oder FSC-zer­ti­fi­zier­te Kar­tons für E‑Com­mer­ce-Bestel­lun­gen?

Was­ser­ver­brauch & Chemikalien

Der Was­ser- und Che­mi­ka­li­en­ver­brauch wäh­rend der Pro­duk­ti­on, ins­be­son­de­re bei Pro­zes­sen wie Fär­ben und Dru­cken, sind zen­tra­le Fak­to­ren im Pla­net-The­ma. Wir bewer­ten, wie Mar­ken mit die­sen Aspek­ten umge­hen. Eini­ge Mar­ken haben spe­zi­fi­sche Maß­nah­men zur Redu­zie­rung des Was­ser­ver­brauchs, wäh­rend ande­re schad­stoff­ar­me Farb­stof­fe ver­wen­den, die die Frei­set­zung schäd­li­cher Che­mi­ka­li­en in die Umwelt minimieren.

Wir ach­ten auch auf anwend­ba­re Zer­ti­fi­zie­run­gen im Zusam­men­hang mit Was­ser- und Che­mi­ka­li­en­ma­nage­ment, wie zum Bei­spiel OEKO-TEX, das sicher­stellt, dass kei­ne schäd­li­chen Sub­stan­zen in den End­pro­duk­ten ent­hal­ten sind. Dar­über hin­aus unter­su­chen wir, ob die Mar­ke Maß­nah­men gegen Mikro­plas­tik ergreift, das ins­be­son­de­re bei syn­the­ti­schen Stof­fen beim Waschen frei­ge­setzt wer­den kann.

Distanz & kom­ple­xi­tät der lieferkette 

Trans­port

Der Trans­port spielt eben­falls eine wich­ti­ge Rol­le für die gesam­te Umwelt­bi­lanz einer Mar­ke. Wir unter­su­chen, wie Waren ent­lang der Lie­fer­ket­te trans­por­tiert wer­den, von den Fabri­ken bis zu den Geschäf­ten oder Lagern. Nut­zen sie ener­gie­ef­fi­zi­en­te­re Trans­port­mit­tel wie Züge oder Schif­fe, oder eher koh­len­stoff­in­ten­si­ve­re Optio­nen wie den Luft­fracht­ver­kehr? Die gewähl­ten Trans­port­mit­tel haben direk­ten Ein­fluss auf den CO₂-Fuß­ab­druck des Pro­dukts, in Kom­bi­na­ti­on mit der Häu­fig­keit und der Distanz des Transports.

Auch der Trans­port im E‑Commerce wird berück­sich­tigt, also wie Pro­duk­te an Verbraucher:innen gelie­fert wer­den. Ver­wen­det die Mar­ke CO₂-neu­tra­le Ver­sand­me­tho­den (wie Fahr­rad­ku­rie­re), oder haben sie Stra­te­gien imple­men­tiert, um die Umwelt­aus­wir­kun­gen der Lie­fe­rung an dei­ne Tür zu reduzieren?

Bei der Bewer­tung des Ein­flus­ses einer Mar­ke auf das Tier­wohl begin­nen wir mit der Unter­su­chung der ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en. COSH! prüft, ob die Klei­dungs­stü­cke frei von tie­ri­schen Mate­ria­li­en sind (viel­leicht sogar PETA-zer­ti­fi­ziert vegan) oder ob die Mar­ke tie­ri­sche Mate­ria­li­en auf eine Wei­se ver­wen­det, die das Tier­wohl unterstützt.

Falls die Mar­ke tie­ri­sche Mate­ria­li­en wie Wol­le, Sei­de oder Leder ver­wen­det, bewer­ten wir, wie die­se Mate­ria­li­en beschafft wer­den. Bei­spiels­wei­se wird unter­sucht, ob die Mar­ke mule­sing­freie Wol­le ver­wen­det, um das Tier­wohl in der Schaf­zucht zu gewähr­leis­ten, oder ob sie recy­cel­tes Leder oder Bio-Sei­de ein­setzt, um die Umwelt- und ethi­schen Aus­wir­kun­gen zu minimieren.

COSH! über­prüft auch, ob die Mar­ke rele­van­te Zer­ti­fi­zie­run­gen oder Stan­dards ein­hält, die eine ethi­sche­re Behand­lung von Tie­ren sicher­stel­len. Zer­ti­fi­zie­run­gen wie der Respon­si­ble Wool Stan­dard (RWS) oder der Respon­si­ble Mohair Stan­dard (RMS) bie­ten die Sicher­heit, dass die Tie­re mit Sorg­falt und Respekt behan­delt werden.

Wir ach­ten zudem dar­auf, ob die Mar­ke einen Ver­hal­tens­ko­dex in Bezug auf tie­ri­sche Mate­ria­li­en hat. Zum Bei­spiel: Ver­bie­tet die Mar­ke die Ver­wen­dung von Pelz oder exo­ti­schen Tier­häu­ten? Ver­wen­den sie nur Wol­le, die klei­ne Bau­ern unter­stützt, um das kul­tu­rel­le Erbe zu bewah­ren und gleich­zei­tig ethi­sche Stan­dards aufrechtzuerhalten?

Auf die­se Wei­se kann eine Mar­ke, selbst wenn sie tie­ri­sche Pro­duk­te ver­wen­det, den­noch tier­freund­lich sein, indem sie eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Beschaf­fung und Behand­lung der Tie­re sicherstellt.

Bezüg­lich des Risi­kos von Mikro­plas­tik, das durch syn­the­ti­sche vega­ne Mate­ria­li­en frei­ge­setzt wird: Dies ist im vor­he­ri­gen Pla­net-The­ma ent­hal­ten. COSH! berück­sich­tigt die Umwelt­ri­si­ken von vega­nen Alter­na­ti­ven, die manch­mal weni­ger nach­hal­tig sein kön­nen, da syn­the­ti­sche Mate­ria­li­en wäh­rend des Tra­gens oder Waschens Mikro­plas­tik freisetzen.

Pro­dukt design

Bei der Bewer­tung des Enga­ge­ments einer Mar­ke für Slow Fashion begin­nen wir mit dem Blick auf das Design und den Stil ihrer Pro­duk­te. Slow Fashion dreht sich um Qua­li­tät, Zeit­lo­sig­keit und Inklusivität.

Wir prü­fen auch die Inklu­si­vi­tät der Mar­ke in Bezug auf Pro­dukt­grö­ßen und ‑sti­le. Bie­tet die Mar­ke eine brei­te Aus­wahl an Grö­ßen an, um unter­schied­li­chen Kör­per­ty­pen gerecht zu wer­den? Sind ihre Designs viel­sei­tig und zeit­los, sodass sie Kund:innen dazu ermu­ti­gen, die Klei­dungs­stü­cke Sai­son für Sai­son zu tragen?

Slow fashion prozesse

Ein wei­te­rer zen­tra­ler Aspekt von Slow Fashion ist, wie eine Mar­ke ihre Pro­duk­ti­ons- und Ver­öf­fent­li­chungs­zy­klen gestal­tet. Eini­ge Mar­ken ori­en­tie­ren sich an Slow Fashion, indem sie weni­ger Kol­lek­tio­nen pro Jahr her­aus­brin­gen oder eine bestän­di­ge Kol­lek­ti­on haben, die sie im Lau­fe der Zeit schritt­wei­se erwei­tern, wodurch die Ver­schwen­dung stän­di­ger Neu­erschei­nun­gen, wie sie bei Fast Fashion üblich ist, ver­mie­den wird.

Wir prü­fen auch, ob die Mar­ke an Rabatt­ak­tio­nen teil­nimmt. Stän­di­ge Rabat­te kön­nen zu über­mä­ßi­gem Kon­sum füh­ren, was den Prin­zi­pi­en der Slow Fashion wider­spricht. Mar­ken, die häu­fi­ge Sales ver­mei­den, legen in der Regel mehr Wert auf den lang­fris­ti­gen Wert ihrer Produkte.

Bie­tet die Mar­ke maß­ge­schnei­der­te oder auf Bestel­lung gefer­tig­te Optio­nen an? Die­se Slow-Fashion-Prak­ti­ken ver­rin­gern die Über­pro­duk­ti­on und Abfäl­le, da nur die not­wen­di­gen Arti­kel her­ge­stellt wer­den. Die­ser sorg­fäl­ti­ge Pro­duk­ti­ons­an­satz ent­spricht dem Ethos, weni­ger, aber qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge­re Klei­dungs­stü­cke zu schaffen.

Trans­pa­renz bei Produkten

COSH! schätzt Mar­ken, die offen gegen­über ihren Verbraucher:innen sind. Trans­pa­renz auf Pro­dukt­sei­ten und an Anhän­gern ist von zen­tra­ler Bedeu­tung, und wir bewer­ten, wie vie­le Details eine Mar­ke über ihre Mate­ria­li­en, Pro­duk­ti­ons­stand­or­te und sogar die Rück­ver­folg­bar­keit ein­zel­ner Arti­kel bereitstellt.

Wel­che Infor­ma­tio­nen sind auf den Online-Pro­dukt­sei­ten oder an den Eti­ket­ten in den Geschäf­ten ver­füg­bar? Wer­den die ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en genannt? Sind die Pro­duk­ti­ons­län­der auf­ge­führt? Je mehr Details ange­ge­ben wer­den, des­to besser.

Eine wich­ti­ge Fra­ge, die wir stel­len, ist, ob du als Verbraucher:in dei­nen Kauf bis zu sei­nem Her­stel­lungs­ort zurück­ver­fol­gen kannst. Die Rück­ver­folg­bar­keit von Pro­duk­ten ist ein Indi­ka­tor für die Trans­pa­renz einer Mar­ke. Wenn die Mar­ke genau ange­ben kann, wo dein Arti­kel pro­du­ziert wur­de, ist das ein gutes Zei­chen für ihr Enga­ge­ment in ethi­schen Praktiken.

Trans­pa­renz bei Prozessen

Trans­pa­renz bezieht sich nicht nur auf die Pro­duk­te, son­dern auch auf die gesam­te Lie­fer­ket­te und die Pro­zes­se einer Mar­ke. Wir betrach­ten, wie vie­le Infor­ma­tio­nen die Mar­ke über ihre Lie­fe­ran­ten, Her­stel­lungs­pro­zes­se und Kos­ten­auf­stel­lun­gen teilt. Zum Bei­spiel: Ver­öf­fent­li­chen sie, wie viel sie ihren Arbeiter:innen zah­len oder wel­che Umwelt­aus­wir­kun­gen ihre Pro­duk­ti­ons­me­tho­den haben?

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist, ob die Mar­ke Jah­res­be­rich­te über ihre sozia­len und öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen ver­öf­fent­licht. Die­se Berich­te geben tie­fe­re Ein­bli­cke in ihre Nach­hal­tig­keits­be­mü­hun­gen und zei­gen, dass sie sich selbst zur Rechen­schaft ziehen.

Für klei­ne Mar­ken kann Trans­pa­renz auf­grund des Wett­be­werbs schwie­rig sein, aber COSH! ermu­tigt Mar­ken, Infor­ma­tio­nen ver­trau­lich mit uns zu tei­len. Dies ermög­licht es uns, wich­ti­ge Details wie Zer­ti­fi­ka­te und Pro­duk­ti­ons­stand­or­te zu über­prü­fen, ohne die Mar­ke einem unfai­ren Wett­be­werb auszusetzen.

Im COSH! Brand Index gibt es kei­ne Min­dest­punkt­zahl für Mar­ken, da wir alle sie­ben Impact-The­men jeder Mar­ke berück­sich­ti­gen. Da eine ein­zel­ne Bewer­tung von ver­schie­de­nen Men­schen unter­schied­lich inter­pre­tiert wer­den kann, stel­len wir immer einen detail­lier­ten Text neben dem COSH! Brand Index bereit, um ein kla­res Ver­ständ­nis der Mar­ke zu vermitteln.

Wir fügen Mar­ken auf Anfra­ge teil­neh­men­der Ein­zel­händ­ler dem Brand Index hin­zu. Das bedeu­tet, dass auch Mar­ken mit weni­ger Fokus auf Nach­hal­tig­keit auf COSH! erschei­nen könn­ten. Die­se Mar­ken haben in der Regel nied­ri­ge­re Punkt­zah­len im Ver­gleich zu sol­chen, die sich in den ver­schie­de­nen Impact-The­men stär­ker enga­gie­ren und auf ihren Web­sites oder in Inter­views trans­pa­ren­ter kommunizieren.

Auch wenn es theo­re­tisch mög­lich ist, haben wir noch nie eine Mar­ke gefun­den, die in jedem Aspekt der Nach­hal­tig­keit her­aus­ragt. Nach­hal­tig­keit ist ein sich stän­dig wei­ter­ent­wi­ckeln­des Feld. Inno­va­tio­nen, die in einem Jahr als nach­hal­tig gel­ten, kön­nen durch neue For­schungs­er­geb­nis­se im nächs­ten Jahr als schäd­lich ange­se­hen werden.

Wir bemü­hen uns, die­se Ver­än­de­run­gen im COSH! Brand Index wider­zu­spie­geln, indem wir stets über Bran­chen­neu­ig­kei­ten und Inno­va­tio­nen auf dem Lau­fen­den blei­ben. Der Index ent­wi­ckelt sich kon­ti­nu­ier­lich wei­ter, um neu­en Vor­schrif­ten zur Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung zu ent­spre­chen und Green­wa­shing ent­ge­gen­zu­wir­ken. Per­fek­ti­on ist jedoch uner­reich­bar, und Feh­ler kön­nen pas­sie­ren. Des­halb arbei­ten wir stets dar­an, uns zu ver­bes­sern, und schät­zen euer Feed­back, eure Anre­gun­gen und Hin­wei­se auf neue Stu­di­en sehr.

Nein, aber wir bemü­hen uns, es so genau wie mög­lich zu halten.

Vie­le Bewer­tungs­sys­te­me oder Zer­ti­fi­ka­te betrach­ten eine Mar­ke nur aus einer Per­spek­ti­ve oder auf einer bestimm­ten Ebe­ne. Zum Bei­spiel betrach­tet der Higg-Index (MSI) nur den Gebrauch und das Ver­schmut­zungs­ni­veau einer Faser. Rank-a-Brand leg­te gro­ßen Wert auf das Ener­gie­ma­nage­ment von Pro­duk­ti­ons­ein­hei­ten und Haupt­sit­zen. Zer­ti­fi­ka­te, die sich auf fai­re Pro­duk­ti­on oder Crad­le-to-Crad­le bezie­hen, sind oft nur für mul­ti­na­tio­na­le Unter­neh­men wie G‑Star und C&A erreich­bar. Gleich­zei­tig bie­ten klei­ne­re Mar­ken manch­mal zir­ku­lä­re­re Pro­duk­te an, erzie­len aber zu gerin­ge Umsät­ze, um sich ein sol­ches Zer­ti­fi­kat leis­ten zu können.

COSH! kon­zen­triert sich haupt­säch­lich dar­auf, Infor­ma­tio­nen über nach­hal­ti­ge­re Mode­mar­ken zu ver­ar­bei­ten und es den Verbraucher:innen zu erleich­tern, nach­hal­ti­ge­re Klei­dungs­ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Dazu nut­zen wir die Infor­ma­tio­nen, die wir durch unse­re Bewer­tun­gen, die Online-Anga­ben einer Mar­ke, unser Bran­chen­wis­sen, Nach­hal­tig­keits­zer­ti­fi­ka­te und unse­ren kri­ti­schen Blick erhal­ten. Im Zwei­fels­fall durch­su­chen wir Daten­ban­ken oder for­dern fak­ti­sche Infor­ma­tio­nen an. COSH! kann nicht vor Ort gehen, um Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se zu über­prü­fen oder Kon­trol­len durch­zu­füh­ren. Daher prü­fen wir, wann immer mög­lich, die Zertifikatsnummern.

Zusätz­lich über­prü­fen wir, ob die Tex­til­lie­fe­ran­ten, mit denen eine Mar­ke arbei­tet, tat­säch­lich die Stof­fe pro­du­zie­ren, die die Mar­ke angibt. COSH! betrach­tet eine Mar­ke kri­tisch und bewer­tet, ob die Nach­hal­tig­keits­ge­schich­te zu den Klei­dungs­stü­cken passt, die die Mar­ke in phy­si­schen Geschäf­ten oder über ande­re Ver­kaufs­ka­nä­le her­stellt und verkauft.