Irgendjemand zahlt: Fast Fashions verborgene Kosten
Untersuchungen von Public Eye haben alarmierende Arbeitsbedingungen aufgedeckt, darunter unsichere Arbeitsumgebungen, Unterbezahlung und überlange Arbeitszeiten. Diese Bedingungen könnten als indirekte Zwangsarbeit in SHEINs Lieferkette angesehen werden, wo Arbeiter:innen nicht nach Stunden, sondern nach gefertigten Kleidungsstücken bezahlt werden. Dies führt zu extrem langen Arbeitszeiten von bis zu 13 Stunden täglich oder 75 Stunden wöchentlich, ohne die Sicherheit eines existenzsichernden Lohns. In diesem anspruchsvollen Arbeitsumfeld wird Produktivität über das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen gestellt, was einen unverhältnismäßigen Druck auf die einzelnen Arbeiter:innen in der Produktionskette ausübt.
SHEINs rapide Modeproduktion, die täglich 6.000 neue Artikel auf den Markt bringt, stützt sich auf ein Netzwerk von kleinen bis kleinsten Betrieben in China. Diese Betriebe, oft bestehend aus nur einem oder zwei Arbeitnehmer:innen, bieten keine formellen Verträge, wodurch den Beschäftigten wesentliche Versicherungs- und Sozialschutzleistungen fehlen. Die Intransparenz von SHEINs Produktionsstätten verstärkt die Sorgen um das Wohlergehen dieser Arbeitnehmer:innen. Daher bleibt COSH! hinsichtlich der allgemeinen Arbeitsbedingungen in SHEINs Fabriken äußerst skeptisch.