6 November 2025
Wie Sonnenlicht unsere Kleidung in Mikroplastik verwandelt
- Plastik
Tierfreundliche Fasern, die genauso weich und warm sind wie Wolle.
Wolle wird für ihre wärmenden und atmungsaktiven Eigenschaften geschätzt. Doch hast du dich schon einmal gefragt, was hinter der Wollproduktion steckt? Die Herstellung erfordert große Mengen an Land und Wasser, und der Aufwand kann je nach Herkunft stark variieren.
Bist du auf der Suche nach einer veganen und umweltschonenderen Alternative? Wir zeigen dir einige unserer Favoriten, die tierfrei, ressourcenschonender und trotzdem kuschelig weich sind.
BAUMWOLLE UND CALOTROPIS GIGANTEA
Weganool ist ein bahnbrechendes, pflanzliches Material, das als tierfreundliche und nachhaltigere Alternative zu Kaschmir entwickelt wurde. Es bietet denselben kuscheligen Tragekomfort, jedoch ohne den Einsatz tierischer Produkte. Bestehend aus 70 % biologisch angebauter Baumwolle und 30 % Fasern der Calotropis Gigantea, einer robusten Pflanze, die in trockenen Böden wächst, benötigt es weder Wasser noch Pestizide.
Beeindruckend ist der geringe Wasserverbrauch: Für die Herstellung von 1 kg Weganool werden im Vergleich zu herkömmlicher Wolle 9000 Liter Trinkwasser eingespart. Zudem fördert die lokale Produktion in ländlichen Gebieten nicht nur die Biodiversität und Regeneration der Böden, sondern unterstützt auch die Gemeinden vor Ort, indem sie zusätzliche Einkommensmöglichkeiten schafft. Wusstest du, dass aus den Pflanzenabfällen ein biologisches Insektenschutzmittel hergestellt wird?
BRENESSELFASERN
Brennnesselfasern sind ein echter Geheimtipp! Sie wachsen schnell, brauchen kaum Pflege und sind eine umweltfreundlichere Alternative zu Wolle. Besonders bemerkenswert ist die Vielseitigkeit der Fasern: Sie sind atmungsaktiv und vergleichbar mit hochwertigem Leinen, dazu verleihen sie Stoffen einen seidigen Glanz. Da die Pflanze mehrjährig ist und auf nahezu allen Böden gedeiht, benötigt sie keinen Einsatz von gefährlichen Pestiziden. Dank der hohlen Faserstruktur bietet Brennnessel zudem natürliche Isolierung, was sie ideal für Kleidung macht, die sowohl im Sommer als auch im Winter angenehm zu tragen ist.
KOKOSNUSS UND HANF
Ein Team kolumbianischer Universitätsstudierender hat eine Alternative zu Wolle aus Kokosnuss und Hanf entwickelt. Woocoa ist ein veganes Wollmaterial aus Hanf- und Kokosfasern, das 2018 bei der Biodesign Challenge mit dem PETA-Preis für tierfreie Wolle ausgezeichnet wurde.
Das Material wird mithilfe von Enzymen aus Austernpilzen hergestellt und verzichtet vollständig auf schädliche Chemikalien. In Kolumbien sind Kokosfasern landwirtschaftliche Nebenprodukte, sodass die Produktion von Woocoa Abfälle recycelt und zugleich faire Arbeitsplätze schafft.
Kokosprodukte erweisen sich als guter Wollersatz, wie auch Nullarbor, eine weitere vegane Wolle aus Kokosnuss-Nebenprodukten, zeigt.
KOKOSNUSS UND BIO-BAUMWOLLE
Nullarbor entsteht durch ein Fermentationsverfahren, bei dem pflanzliche Reststoffe aus der Kokosnussverarbeitung zu einem feinen Garn umgewandelt werden. Das Ergebnis ist ein Material, das in seiner Struktur und Haptik an Baumwolle oder Wolle erinnert, jedoch deutlich weniger Land, Wasser und Energie benötigt. Da die Kokosfasern als Nebenprodukt ohnehin anfallen, wird kein zusätzlicher Anbau erforderlich, was die Ressourcennutzung optimiert. Besonders bemerkenswert ist die kurze Herstellungszeit – sie ist um ein Vielfaches schneller als bei tierischer Wolle, deren Gewinnung saisonabhängig bleibt.
Wenn du wissen möchtest, wie nachhaltig Wolle im Vergleich wirklich ist, findest du in unserem Blog weitere spannende Fakten und Hintergründe.
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