Oxious

Pro­duk­ti­ons­or­te

• Tür­kei
• Nie­der­lan­den 

Arbeits­be­din­gun­gen & Löhne

Seit 2022 ist Oxious Mit­glied der B‑Corporation. Die­se Orga­ni­sa­ti­on bewer­tet die Nach­hal­tig­keit von Mar­ken und über­prüft auch die sozia­len Bedin­gun­gen im Pro­duk­ti­ons­pro­zess. Dabei erreich­te Oxious 2022 einen Platz unter den Top Drei der ​“Best for the World”-Liste.

Als Oxious 2015 gegrün­det wur­de, arbei­te­te das Unter­neh­men zunächst mit einem Her­stel­ler zusam­men, um nach­hal­ti­ge­re Hand­tü­cher auf den Markt zu brin­gen. Nach und nach bau­te die Mar­ke jedoch ihre eige­ne Pro­duk­ti­ons­werk­statt auf, um so ethisch wie mög­lich zu arbei­ten. Oxious prak­ti­ziert damit Capa­ci­ty Buil­ding: Das bedeu­tet, die Mar­ke pro­du­ziert nicht nur ethisch, son­dern enga­giert sich auch für die Stär­kung loka­ler Arbeiter:innen und ihrer Gemein­schaf­ten.

Alle Oxious-Pro­duk­te wer­den hand­ge­fer­tigt in der eige­nen Werk­statt in der Tür­kei. Die Pro­duk­ti­ons­stät­te wuchs von drei auf 14 Mit­ar­bei­ten­de, von denen die meis­ten Frau­en sind. In der Regi­on gibt es nur weni­ge Arbeits­mög­lich­kei­ten für Frau­en, daher bie­tet das Oxious-Ate­lier vie­le Chan­cen und posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen für die loka­le Gemein­schaft. Bei­spiels­wei­se gewin­nen Frau­en mehr Unab­hän­gig­keit und ein fai­res Ein­kom­men, wodurch es ihnen leich­ter fällt, ihre Kin­der zur Schu­le zu schi­cken. Oxious beob­ach­tet sogar, dass ande­re Webe­rei­en in der Regi­on ihrem Bei­spiel fol­gen und sozi­al sowie ethi­scher produzieren.

Für Pro­dukt­eti­ket­ten und Acces­soires arbei­tet Oxious mit nie­der­län­di­schen sozia­len Unter­neh­men wie Sticht­ing Stunt und Talent­fa­b­riek 010 zusam­men. Die­se Orga­ni­sa­tio­nen unter­stüt­zen Men­schen bei der Wie­der­ein­glie­de­rung in den Arbeits­markt. Kürz­lich hat die Mar­ke auch ihren eige­nen sozia­len Arbeits­platz in Rot­ter­dam unter dem Namen Oxious Talent Fac­to­ry eröff­net, wo Rest­tex­ti­li­en von Unter­neh­men ver­ar­bei­tet und repa­riert wer­den. Die­se Näh­werk­statt im Stadt­teil Fei­je­noord bie­tet Men­schen aus sozi­al schwa­chen Hin­ter­grün­den Arbeit, um ihnen zu hel­fen, ein wirt­schaft­lich unab­hän­gi­ges Leben aufzubauen.

Abge­run­det wird das sozia­le Enga­ge­ment von Oxious durch Spen­den an sozia­le Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tio­nen wie Free a Girl und Geflüch­te­ten­hil­fe.

Mate­ria­li­en

• Recy­cel­tes Polyester 
• Baum­wol­le 
• GRS-zer­ti­fi­zier­te recy­cel­te Baumwolle 

Oxious-Pro­duk­te wer­den aus Baum­wol­le in Kom­bi­na­ti­on mit recy­cel­ter Baum­wol­le und Poly­es­ter her­ge­stellt. Das Poly­es­ter wird aus recy­cel­ten PET-Fla­schen her­ge­stellt, macht nur einen klei­nen Teil des Pro­dukts aus und trägt zur Fes­tig­keit der Stof­fe bei.

Die her­kömm­li­che Baum­wol­le ist auf­grund des Ein­sat­zes von Che­mi­ka­li­en ein weni­ger nach­hal­ti­ges Mate­ri­al. Beim Baum­wollan­bau wer­den häu­fig auch gen­tech­nisch ver­än­der­te Pflan­zen ver­wen­det, und es wer­den vie­le Pes­ti­zi­de und che­mi­sche Dün­ge­mit­tel benö­tigt. Dies hat gro­ße Aus­wir­kun­gen auf den Boden und das Öko­sys­tem. Oxious ver­wen­det Baum­wol­le, die das Zer­ti­fi­kat OEKO-Tex Stan­dard 100 besitzt. Dies zeigt, dass das End­pro­dukt kei­ne Che­mi­ka­li­en ent­hält und somit völ­lig sicher ist.

Und schließ­lich ver­wen­det Oxious für sei­ne Pro­duk­te erstaun­li­che 42 % recy­cel­te Baum­wol­le. Die Mar­ke ver­wen­det haupt­säch­lich recy­cel­te Pre-Con­su­mer-Baum­wol­le. Das bedeu­tet, dass die Baum­wol­le aus Pro­duk­ti­ons­rück­stän­den stammt, die zu neu­en Gar­nen ver­ar­bei­tet wer­den. Die­se Baum­wol­le hat das GRS-Zer­ti­fi­kat (Glo­bal Recy­cling Standard).

Ver­pa­ckung

Oxious ver­wen­det Papier­ver­pa­ckun­gen, die ent­we­der recy­cel­bar oder bio­lo­gisch abbau­bar sind.

Was­ser­ver­brauch & Chemikalien

Um die Umwelt­be­las­tung zu ver­rin­gern, ver­wen­det Oxious kei­ne Farb­stof­fe in sei­nen Pro­duk­ten. Indem die Mar­ke mit den Far­ben arbei­tet, die das recy­cel­te Mate­ri­al bereits hat, spart sie Was­ser. Außer­dem wer­den so viel weni­ger Che­mi­ka­li­en ver­wen­det, und dein Hand­tuch ent­hält auch kei­ne Che­mi­ka­li­en! Möch­test du mehr über die Aus­wir­kun­gen des Fär­bens von Tex­ti­li­en erfahren?

Zir­ku­lä­res Produktdesign 

Da die Stof­fe und Hand­tü­cher von Oxious aus Baum­wol­le und Poly­es­ter bestehen, ist es schwie­ri­ger, die­se zu recy­celn. Aller­dings wird das Poly­es­ter benö­tigt, um die Fes­tig­keit und Qua­li­tät der Stof­fe zu gewähr­leis­ten. Die Mar­ke sucht jedoch nach alter­na­ti­ven Mate­ria­li­en, um das recy­cel­te Poly­es­ter in Zukunft zu erset­zen. Dies wür­de den Recy­cling­pro­zess erleichtern.

Oxious arbei­tet den­noch zir­ku­lär, da die Mar­ke recy­cel­te Baum­wol­le in ihren Pro­duk­ten ver­wen­det. Die­se Baum­wol­le stammt aus Pro­duk­ti­ons­ab­fäl­len tür­ki­scher Tex­til­her­stel­ler. Die Stoff­res­te wer­den nach Far­ben sor­tiert, sodass Oxious dar­aus neue Gar­ne her­stel­len kann, ohne dass eine Fär­bung not­wen­dig ist!

Dar­über hin­aus sam­melt Oxious ihre eige­nen Pro­duk­ti­ons­ab­fäl­le, damit die­se von sozia­len Design­stu­di­os wie Talent­fa­b­riek 010 und Res­sies Rede­sign recy­celt wer­den. Die­se Orga­ni­sa­tio­nen erstel­len neue Pro­duk­te aus den Stof­fen, die Oxious spen­det. Zu die­sen Pro­duk­ti­ons­ab­fäl­len gehö­ren Stoff­res­te oder Tücher, die auf­grund eines Web­feh­lers nicht für den Ver­kauf geeig­net sind. Auf die­se Wei­se wird ver­hin­dert, dass die Stof­fe auf Müll­de­po­nien landen.

Zir­ku­lä­res Businessmodell

Oxious erwähnt nicht aus­drück­lich einen Rück­nah­me­ser­vice für gebrauch­te oder abge­nutz­te Pro­duk­te, die für Recy­cling oder den Second­hand-Ver­kauf bestimmt sind. Den­noch ver­ar­bei­tet und repa­riert die Oxious Talent Fac­to­ry Rest­tex­ti­li­en, was auf einen gewis­sen Grad an Zir­ku­la­ri­tät und Wie­der­ver­wen­dung in ihren Betriebs­ab­läu­fen hinweist.

Für ihre Ver­pa­ckun­gen setzt Oxious auf 100 % recy­cel­te Mate­ria­li­en, was ihr Enga­ge­ment für mehr Nach­hal­tig­keit zusätz­lich unterstreicht.

Distanz & Kom­ple­xi­tät der Lieferkette

• Tür­kei
• Der Sitz befin­det sich in den Niederlanden.

Die Lie­fer­ket­te von Oxious ist rela­tiv kurz. Das Design­stu­dio der Mar­ke befin­det sich in den Nie­der­lan­den, wäh­rend ihre Pro­duk­ti­ons­stät­te in der Tür­kei liegt. Da Oxious ihre eige­ne Pro­duk­ti­ons­werk­statt auf­ge­baut hat, sind hier kei­ne Zwi­schen­händ­ler erfor­der­lich. Dies begrenzt die Anzahl der Lie­fe­ran­ten und erhöht den Ein­fluss der Mar­ke auf ihre Pro­duk­ti­ons­ket­te. Wei­te­re Lie­fe­ran­ten befin­den sich eben­falls über­wie­gend in der Tür­kei.

Trans­port 

Um den CO2-Aus­stoß beim Trans­port zu redu­zie­ren, ver­zich­tet Oxious auf den Luft­trans­port. 

Die Mar­ke arbei­tet mit der gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­ti­on ​„Trees for all“ zusam­men, um als Aus­gleich Bäu­me zu pflan­zen oder den Koh­len­stoff­aus­stoß zu kompensieren.

Oxious ver­wen­det kei­ne Mate­ria­li­en tie­ri­schen Ursprungs in sei­nen Produkten.

Pro­dukt­de­sign

Oxious ent­wirft ele­gan­te und luxu­riö­se Bade­tü­cher, Küchen­tü­cher, Schals und Ham­am­tü­cher. Die hand­ge­web­ten Stof­fe sind in ver­schie­de­nen Far­ben erhält­lich und zeich­nen sich durch ein­zig­ar­ti­ge Mus­ter aus.

Oxious ver­wen­det hoch­wer­ti­ge Mate­ria­li­en, um sicher­zu­stel­len, dass die Tücher lan­ge halt­bar sind. Dar­über hin­aus ist das Design zeit­los und mul­ti­funk­tio­nal: Es kann sowohl als ele­gan­ter Schal, Strand­tuch als auch als Bade­tuch dienen.

Slow Fashion Prozesse

Oxious arbei­tet nicht nach einem tra­di­tio­nel­len sai­so­na­len Kol­lek­ti­ons­mo­dell. Statt­des­sen schei­nen sie sich auf eine bestän­di­ge Kol­lek­ti­on zu kon­zen­trie­ren, zu der im Lau­fe der Zeit nach und nach Designs hin­zu­ge­fügt werden.

Trans­pa­renz des Produktes

Auf der Web­site fin­den Kund:innen Infor­ma­tio­nen über das Mate­ri­al und die ent­spre­chen­den Zertifikate. 

Trans­pa­renz des Prozesses

Oxious bie­tet vie­le Infor­ma­tio­nen über sei­ne Pro­duk­ti­ons­stät­te in der Tür­kei. Dar­über hin­aus teilt die Mar­ke Infor­ma­tio­nen über die ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en und die Lie­fe­ran­ten mit COSH!. Das macht sie zu einer trans­pa­ren­ten Marke!