American Vintage

PRO­DUK­TI­ONS­OR­TE

Laut den bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen wird 81,9 % der Klei­dung von Ame­ri­can Vin­ta­ge im euro­päi­schen Mit­tel­meer­raum produziert. 

• Frank­reich (Süd­frank­reich, Nähe des Firmensitzes)
• Por­tu­gal
• Ita­li­en
• Spa­ni­en
• Tür­kei
• USA (für Supima®-Baumwolle: Kali­for­ni­en, Ari­zo­na, New Mexi­co, Texas)
• Chi­na (für eini­ge Mate­ria­li­en wie Sei­de und ande­re Fasern)

Wei­te­re Län­der könn­ten invol­viert sein, wer­den jedoch nicht expli­zit genannt.

ARBEITS­BE­DIN­GUN­GEN & LÖHNE

Ame­ri­can Vin­ta­ge pro­du­ziert 81,9 % der Klei­dung im euro­päi­schen Mit­tel­meer­raum, dar­un­ter Frank­reich, Por­tu­gal, Ita­li­en, Spa­ni­en und die Tür­kei. Wei­te­re Pro­duk­ti­ons­län­der sind Chi­na und die USA. 
In euro­päi­schen Län­dern gel­ten hohe Qua­li­täts­stan­dards und stren­ge Arbeits­ge­set­ze, was eine bes­se­re Kon­trol­le über sozia­le und öko­lo­gi­sche Bedin­gun­gen ermög­licht. 
Chi­na birgt Her­aus­for­de­run­gen in Bezug auf man­geln­de Trans­pa­renz in der Lie­fer­ket­te und erhöh­te Umwelt­be­las­tung durch lan­ge Trans­port­we­ge und poten­zi­ell weni­ger stren­ge Umwelt­auf­la­gen.
Die Supima®-Baumwolle stammt aus den USA (Kali­for­ni­en, Ari­zo­na, New Mexi­co, Texas) und ist für ihre Qua­li­tät und Rück­ver­folg­bar­keit bekannt. Da die Wei­ter­ver­ar­bei­tung in Euro­pa erfolgt, führt der lan­ge Trans­port­weg zu einem erhöh­ten öko­lo­gi­schen Fuss­ab­druck. Anga­ben zu Arbeits­be­din­gun­gen oder Lie­fe­ran­ten­be­su­chen in die­ser Lie­fer­ket­ten­stu­fe fehlen.

Ame­ri­can Vin­ta­ge hat kein eige­nes Pro­duk­ti­ons­werk, son­dern arbei­tet mit exter­nen Lie­fe­ran­ten. Laut Unter­neh­men wer­den Audits durch­ge­führt, um die Lie­fer­ket­te zu über­prü­fen. 
2023 wur­de das Unter­neh­men von ECO­CERT GREEN­LI­FE geprüft und erhielt fol­gen­de Zertifizierungen:

• GOTS (Glo­bal Orga­nic Tex­ti­le Stan­dard) – Stren­ge öko­lo­gi­sche & sozia­le Stan­dards für Bio-Fasern
• OCS (Orga­nic Con­tent Stan­dard) – Rück­ver­folg­bar­keit von Bio-Fasern
• RWS (Respon­si­ble Wool Stan­dard) – Tier­wohl­stan­dards für Wollproduktion

Die Mar­ke hat­te sich zum Ziel gesetzt, ab 2024 Pro­duk­te nach die­sen Stan­dards zu ent­wi­ckeln. Ob die­ses Ziel bereits erreicht wur­de, sowie ob Lie­fe­ran­ten regel­mä­ßig besucht oder kon­kre­te Mass­nah­men zur Sicher­stel­lung fai­rer Löh­ne umge­setzt wer­den, lässt sich der­zeit nicht überprüfen.

Ame­ri­can Vin­ta­ge betont in sei­ner Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on, dass es sich um eine welt­of­fe­ne, diver­se Mar­ke han­delt und sie sich für eine inklu­si­ve­re Mode­land­schaft enga­gie­ren.
Im Unter­neh­men selbst wird Diver­si­tät geför­dert, und sie bie­ten die Mög­lich­keit, Arbeits­plät­ze für Men­schen mit Behin­de­run­gen anzu­pas­sen (z. B. fle­xi­ble Arbeits­zei­ten, bar­rie­re­freie Umgebung). 

MATE­RIA­LI­EN

• Baum­wol­le 
• Bio-Baum­wol­le
• Recy­cel­te Baumwolle
• Supima®-Baumwolle
• Lei­nen
• Sei­de
• Meri­no­wol­le
• Kasch­mir
• Alpa­ka­wol­le
• Mohair
• Cup­ro
• Vis­ko­se
• Lyo­cell (Ten­cel®)
• Poly­es­ter
• Poly­amid
• Acryl
• Elas­than
• Lamm­le­der
• Rinds­le­der

Natur­fa­sern wie Baum­wol­le, Lei­nen, Wol­le und Sei­de sind bio­lo­gisch abbau­bar. Ame­ri­can Vin­ta­ge nutzt GOTS-zer­ti­fi­zier­te Bio-Baum­wol­le und RWS-zer­ti­fi­zier­te Wol­le, was höhe­re öko­lo­gi­sche und sozia­le Stan­dards sichert. Lies hier mehr über die Vor­tei­le von Bio-Baum­wol­le. 
Syn­the­ti­sche Fasern wie Poly­es­ter, Poly­amid und Acryl sind stra­pa­zier­fä­hig und pfle­ge­leicht, aller­dings basie­ren sie auf Erd­öl und set­zen beim Waschen Mikro­plas­tik frei. Ler­ne hier mehr über Poly­es­ter­klei­dung und die unsicht­ba­re Umwelt­be­las­tung inner­halb der Modeindustrie.

VER­PA­CKUNG

Ame­ri­can Vin­ta­ge macht kei­ne spe­zi­fi­schen Anga­ben zu den ver­wen­de­ten Ver­pa­ckungs­ma­te­ria­li­en in der E‑Com­mer­ce-Lie­fe­rung oder inner­halb der Lieferkette. 

WAS­SER­VER­BRAUCH & CHEMIKALIEN

Ame­ri­can Vin­ta­ge gibt wenig spe­zi­fi­sche Infor­ma­tio­nen zu Maß­nah­men in den Berei­chen Was­ser­ver­brauch, Che­mi­ka­li­en­ma­nage­ment oder Mikro­plas­tik­frei­set­zung bekannt.
Die Mar­ke erwähnt kei­ne direk­ten Maß­nah­men zur Redu­zie­rung des Was­ser­ver­brauchs oder zur Abwas­ser­auf­be­rei­tung in der Pro­duk­ti­on.
Die Zer­ti­fi­zie­rung durch GOTS (Glo­bal Orga­nic Tex­ti­le Stan­dard) deu­tet dar­auf hin, dass für bestimm­te Bio-Baum­woll­pro­duk­te stren­ge­re Umwelt­auf­la­gen gel­ten, dar­un­ter der Ein­satz weni­ger schäd­li­cher Che­mi­ka­li­en.
In der Den­im-Pro­duk­ti­on wer­den kei­ne was­ser­spa­ren­den oder schad­stoff­ar­men Fär­be­ver­fah­ren erwähnt.
Ame­ri­can Vin­ta­ge nutzt mine­ra­li­sche Fär­bung, was dar­auf hin­weist, dass alter­na­ti­ve Fär­be­tech­ni­ken in eini­gen Kol­lek­tio­nen erprobt wer­den. Details über den Was­ser- oder Che­mi­ka­li­en­ver­brauch die­ser Metho­de feh­len jedoch. Ob umwelt­freund­li­che­re Druck­ver­fah­ren oder Bleich­me­tho­den ein­ge­setzt wer­den, wird nicht offen­ge­legt.
Die Mar­ke ver­wen­det syn­the­ti­sche Fasern wie Poly­es­ter, Poly­amid und Acryl, nennt aber kei­ne Stra­te­gien zur Redu­zie­rung von Mikro­plas­tik­aus­stoß beim Waschen oder in der Produktion.

ZIR­KU­LÄ­RES PRODUKTDESIGN 

Ame­ri­can Vin­ta­ge ver­wen­det sowohl Mono­ma­te­ria­li­en als auch Mate­ri­al­mi­schun­gen. Eini­ge Pro­duk­te bestehen aus 100 % Baum­wol­le, Lei­nen oder Wol­le, was die Recy­cling­fä­hig­keit ver­bes­sert. Aller­dings setzt die Mar­ke auch auf Mate­ri­al­mi­schun­gen, dar­un­ter Kom­bi­na­tio­nen aus Natur- und Syn­the­tik­fa­sern. Sol­che Mischun­gen erschwe­ren das Recy­cling und die Kreis­lauf­wirt­schaft, da sich syn­the­ti­sche und natür­li­che Fasern schwer tren­nen lassen.

Ame­ri­can Vin­ta­ge koope­riert mit Til­li, einem exter­nen Hand­werks­dienst­leis­ter, der Ände­run­gen und Repa­ra­tu­ren an Ame­ri­can Vin­ta­ge-Klei­dungs­stü­cken vor­nimmt.
Die Zusam­men­ar­beit mit Til­li för­dert Repa­ra­tu­ren & Ände­run­gen und ver­län­gert die Lebens­dau­er der Kleidung.

Die Mar­ke nutzt ruhen­de Stoff­be­stän­de für ein­zel­ne Pro­jek­te, bei­spiels­wei­se Müt­zen aus über­schüs­si­gen Mate­ria­li­en oder Work­shops mit ​„About a Worker“. Upcy­cling kann jedoch oft spä­te­re Recy­cling erschwe­ren, da vie­le Pro­duk­te aus Misch­ge­we­ben bestehen.

ZIR­KU­LÄ­RES BUSINESSMODELL

Ame­ri­can Vin­ta­ge arbei­tet mit dem Repa­ra­tur­dienst Til­li zusam­men. Kund:innen kön­nen Ände­run­gen und Aus­bes­se­run­gen an ihren Stü­cken vor­neh­men las­sen. Die Koope­ra­ti­on deu­tet dar­auf hin, dass Ame­ri­can Vin­ta­ge kei­ne eige­ne inter­ne Repa­ra­tur­werk­statt betreibt.

Ein eige­ner Rück­nah­me-Ser­vice für gebrauch­te Klei­dung ist nicht doku­men­tiert. Ein Miet- oder Wei­ter­ver­kaufs­mo­dell wird eben­so nicht erwähnt. Die Mar­ke kom­mu­ni­ziert jedoch die För­de­rung von Lang­le­big­keit und ermu­tigt zur Pfle­ge und Wie­der­ver­wen­dung der Klei­dung, unter ande­rem durch Pfle­ge­an­lei­tun­gen und Reparaturtipps.

DISTANZ & KOM­PLE­XI­TÄT DER LIEFERKETTE

• Por­tu­gal
• Frank­reich
• Ita­li­en
• Tür­kei
• USA 
• Asi­en
• Ame­ri­can Vin­ta­ge hat sei­nen Fir­men­sitz in Signes, nahe Mar­seil­le, Frankreich.

Die Mar­ke scheint eine kom­ple­xe Lie­fer­ket­te zu haben, da ein­zel­ne Mate­ria­li­en in ande­ren Regio­nen gewon­nen als wei­ter­ver­ar­bei­tet werden. 

TRANS­PORT 

• Die Mar­ke bezieht Mate­ria­li­en aus ver­schie­de­nen Welt­re­gio­nen, was auf lan­ge Trans­port­we­ge inner­halb der Lie­fer­ket­te hin­weist – etwa zwi­schen Anbau- und Pro­duk­ti­ons­stand­or­ten. Kon­kre­te Anga­ben zu Trans­port­mit­teln oder zur Reduk­ti­on von Emis­sio­nen ent­lang der Lie­fer­ket­te macht Ame­ri­can Vin­ta­ge nicht.
• Zu den Ver­sand­me­tho­den im Online­han­del gibt die Mar­ke kei­ne detail­lier­ten Infor­ma­tio­nen. Es bleibt unklar, ob kli­ma­freund­li­che­re Ver­sand­op­tio­nen ange­bo­ten oder CO₂-Emis­sio­nen kom­pen­siert werden.

• Meri­no­wol­le
• Mohair
• Kasch­mir
• Alpa­ka
• Lamm­le­der
• Rinds­le­der

Für sowohl Leder als auch die ver­wen­de­ten Woll­ar­ten macht die Mar­ke kei­ne Anga­ben zu Her­kunfts­län­dern oder zur Art der Tier­hal­tung. 
Ende 2023 erhielt Ame­ri­can Vin­ta­ge jedoch eine Zer­ti­fi­zie­rung nach dem RWS (Respon­si­ble Wool Stan­dard), die eine mule­sing-freie Tier­hal­tung sowie bes­se­re Wei­de­prak­ti­ken sicher­stellt. Wei­te­re Zer­ti­fi­ka­te im Bereich Tier­wohl sind der­zeit nicht doku­men­tiert. 
Die Mar­ke hat kei­nen öffent­lich zugäng­li­chen Ver­hal­tens­ko­dex veröffentlicht.

PRO­DUKT­DE­SIGN

Ame­ri­can Vin­ta­ge bie­tet Klei­dung für Damen, Her­ren und Kin­der an. Der Fokus liegt auf zeit­lo­sen Basics und läs­si­gen All­tags­stü­cken wie T‑Shirts, Strick­wa­ren, Hosen, Klei­dern, Jacken und Män­teln.
Die Kol­lek­tio­nen sind auf einen läs­si­gen, uni­sex-inspi­rier­ten Stil aus­ge­legt und set­zen auf beque­me Schnit­te sowie viel­sei­ti­ge Materialien. 

SLOW FASHION PROZESSE

Ame­ri­can Vin­ta­ge bringt meh­re­re Sai­son­kol­lek­tio­nen pro Jahr her­aus. Die Mar­ke lan­ciert regel­mä­ßig neue Designs mit aktu­el­len Far­ben, Prints und Schnitten. 

Die Mar­ke nimmt an regu­lä­ren Rabatt­ak­tio­nen und Sai­son-Sales teil, sowohl online als auch im sta­tio­nä­ren Handel.

TRANS­PA­RENZ DES PRODUKTES

Auf den Pro­dukt­sei­ten gibt Ame­ri­can Vin­ta­ge die Mate­ri­al­zu­sam­men­set­zung, Pfle­ge­hin­wei­se, sowie das Land der Kon­fek­tio­nie­rung. Auch Anga­ben zur Pass­form wie eine Grös­sen­ta­bel­le sind vor­han­den. 
Die Rück­ver­folg­bar­keit bleibt jedoch ein­ge­schränkt: Es wird ledig­lich auf­ge­führt, wo das Klei­dungs­stück kon­fek­tio­niert wur­de. Infor­ma­tio­nen zu wei­te­ren Pro­duk­ti­ons­stu­fen wie dem Mate­ri­al­ur­sprung, der Ver­ede­lung oder dem Fär­be­pro­zess sind nicht ersicht­lich, sodass kei­ne voll­stän­di­ge Trans­pa­renz ent­lang der Lie­fer­ket­te besteht.

TRANS­PA­RENZ DES PROZESSES

Ame­ri­can Vin­ta­ge gibt nur begrenzt Ein­blick in die eige­nen Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se und die Zusam­men­ar­beit mit Lie­fe­ran­ten. Es wer­den zwar all­ge­mei­ne Infor­ma­tio­nen zur geo­gra­fi­schen Ver­tei­lung der Pro­duk­ti­on genannt – etwa, dass rund 81,9 % der Klei­dung im Mit­tel­meer­raum gefer­tigt wird – jedoch feh­len kon­kre­te Anga­ben zu ein­zel­nen Zulie­fer­be­trie­ben, deren Arbeits­be­din­gun­gen oder mög­li­chen Auditergebnissen. 

Ein­zel­ne Pro­dukt­sei­ten ent­hal­ten teil­wei­se Hin­wei­se zum Kon­fek­tio­nie­rungs­land, jedoch bleibt die Rück­ver­folg­bar­keit auf die­ser Ebe­ne beschränkt und ermög­licht kei­nen voll­stän­di­gen Ein­blick in die gesam­te Lieferkette.

Zum 20-jäh­ri­gen Jubi­lä­um gibt Ame­ri­can Vin­ta­ge 2025 Ein­blick in sei­ne Pro­duk­ti­ons­stät­ten in Por­tu­gal, Bul­ga­ri­en, Tune­si­en und Marok­ko. Die Mar­ke zeigt dabei zen­tra­le Her­stel­lungs­schrit­te – vom Stri­cken und Nähen bis hin zu moder­nen Wasch­ver­fah­ren – und stellt vie­le der betei­lig­ten Per­so­nen nament­lich vor. Die Kom­mu­ni­ka­ti­on betont lang­jäh­ri­ge Part­ner­schaf­ten und per­sön­li­che Bezie­hun­gen. Zwar feh­len genaue Anga­ben zu Arbeits­be­din­gun­gen oder Zer­ti­fi­zie­run­gen, doch durch die Offen­le­gung von Stand­or­ten, Mate­ria­li­en und Fer­ti­gungs­pro­zes­sen zeigt die Mar­ke ein gewis­ses Maß an Transparenz.

Ein umfas­sen­der Nach­hal­tig­keits- oder Wir­kungs­be­richt, der regel­mä­ßig ver­öf­fent­licht wird und sozia­le sowie öko­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen trans­pa­rent dar­stellt, ist der­zeit nicht auf­find­bar. Die ver­öf­fent­lich­ten Infor­ma­tio­nen befin­den sich haupt­säch­lich auf all­ge­mei­nen Markenseiten.