Scotch & Soda

Scotch & Soda arbei­tet mit meh­re­ren Her­stel­lern in 14 Län­dern zusam­men, dar­un­ter Chi­na, Indi­en, der Tür­kei und Ban­gla­desch. Um sicher­zu­stel­len, dass die­se Part­ner ethisch pro­du­zie­ren, ist Scotch & Soda Mit­glied von Amfo­ri BSCI. Die­se Orga­ni­sa­ti­on unter­stützt Unter­neh­men beim Auf­bau einer ethi­schen und trans­pa­ren­ten Lie­fer­ket­te. Alle Produzent:innen, die dem Ver­hal­tens­ko­dex zustim­men, müs­sen sozia­le Stan­dards ein­hal­ten.

Laut Scotch & Soda hal­ten sich über 80 % aller Bekleidungshersteller:innen in ihrer Lie­fer­ket­te an die­se Sozi­al­vor­schrif­ten. Aller­dings möch­te die Mar­ke dies auch für ande­re Tei­le der Lie­fer­ket­te, bei­spiels­wei­se Textilproduzent:innen, wei­ter aus­bau­en.

Dar­über hin­aus arbei­tet Scotch & Soda auch mit Bio-Baum­wol­le, die nach GOTS (Glo­bal Orga­nic Tex­ti­le Stan­dard) zer­ti­fi­ziert ist. GOTS prüft die Pro­duk­ti­on von Bio-Baum­wol­le nicht nur auf Umwelt­stan­dards, son­dern auch auf die Arbeits­be­din­gun­gen. Dies gilt auch für BCI-Baum­wol­le, bei der du sicher sein kannst, dass die Pro­duk­ti­on unter ethi­schen Arbeits­be­din­gun­gen erfolgt.

Scotch & Soda ver­fügt über eine umfang­rei­che Kol­lek­ti­on und ver­wen­det daher vie­le ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en. Das am häu­figs­ten ver­wen­de­te Mate­ri­al ist Baum­wol­le, wobei die Mar­ke eine Mischung von Bio‑, Recy­cling- und kon­ven­tio­nel­ler Baum­wol­le ver­wen­det. Die recy­cel­te Baum­wol­le wird in einem Klei­dungs­stück oft mit her­kömm­li­cher Baum­wol­le kom­bi­niert, um eine bes­se­re Qua­li­tät zu erzie­len.

Scotch & Soda ver­wen­det, wie bereits erwähnt, teil­wei­se GOTS-zer­ti­fi­zier­te Bio-Baum­wol­le. Die­ses Zer­ti­fi­kat legt hohe öko­lo­gi­sche und sozia­le Bedin­gun­gen für die Pro­duk­ti­on von Bio-Baum­wol­le fest. So dür­fen bei­spiels­wei­se kei­ne Che­mi­ka­li­en ein­ge­setzt wer­den, beim Anbau wird deut­lich weni­ger Gieß­was­ser aus­ge­bracht und die Baum­wol­le muss getrennt wer­den. Die Bet­ter Cot­ton Initia­ti­ve (BCI) ver­langt eine weni­ger stren­ge Ein­hal­tung von Richt­li­ni­en. Es kön­nen bestimm­te Che­mi­ka­li­en in gerin­gen Men­gen zum Ein­satz kom­men und Bio-Baum­wol­le darf auch mit her­kömm­li­cher Baum­wol­le gemischt wer­den.

Scotch & Soda ver­wen­det in sei­nen Kol­lek­tio­nen auch nicht nach­hal­ti­ge Mate­ria­li­en wie Poly­es­ter, Nylon und Ela­s­t­an. Die Mar­ke unter­nimmt Schrit­te, um dies zu redu­zie­ren. Bis 2024 sol­len 70 % aller Klei­dungs­stü­cke zu min­des­tens der Hälf­te aus recy­cel­ten und erneu­er­ba­ren Mate­ria­li­en bestehen.

In den Kol­lek­tio­nen kom­men auch unter­schied­li­che Vis­ko­se­ar­ten zum Ein­satz. Vis­ko­se wird aus Holz­zell­stoff her­ge­stellt, meist aus Euka­lyp­tus­bäu­men oder Buchen. Scotch & Soda ver­wen­det unter ande­rem Eco­vero, Ten­cel Modal, Ten­cel Lyo­cell und Refi­bra von Lenzing. Die­ses Unter­neh­men bestä­tigt, dass sämt­li­cher Zell­stoff das FSC-Label trägt und somit aus nach­hal­tig bewirt­schaf­te­ten Wäl­dern stammt (Forest Ste­ward­ship Coun­cil). Dabei setzt Lenzing zudem auf ein geschlos­se­nes Was­ser­kreis­lauf-Pro­duk­ti­ons­sys­tem, sodass kei­ne Che­mi­ka­li­en frei­ge­setzt wer­den kön­nen. Den­noch sind die­se Mate­ria­li­en nicht ganz nach­hal­tig. Ten­cel bei­spiels­wei­se geriet durch den Zusam­men­hang zwi­schen Euka­lyp­tus­wäl­dern und Wald­brän­den in Süd­eu­ro­pa in Verruf.

Die Zir­ku­la­ri­tät einer Mar­ke hängt weit­ge­hend von den Mate­ria­li­en ab, die sie in ihren Pro­duk­ten ver­wen­det. Scotch & Soda ver­wen­det in einem Klei­dungs­stück häu­fig eine ein­zi­ge Mate­ri­al­art, ein Mono­ma­te­ri­al. Dadurch lässt sich das Klei­dungs­stück nach Gebrauch leich­ter recy­celn. Klei­dungs­stü­cke, die aus einer Kom­bi­na­ti­on ver­schie­de­ner Mate­ria­li­en bestehen, sind schwie­ri­ger zu recy­celn, da die Mate­ria­li­en zunächst getrennt wer­den müs­sen.

Dar­über hin­aus möch­te Scotch & Soda auch zir­ku­lä­re Prin­zi­pi­en in sein Geschäfts­mo­dell inte­grie­ren. Des­halb bie­ten sie in Zusam­men­ar­beit mit Makers Unite einen Repa­ra­tur­ser­vice in Ams­ter­dam an. Hier kann man beschä­dig­te Jeans zur Repa­ra­tur abgeben.

Scotch & Soda ver­fügt über eine lan­ge Lie­fer­ket­te, da die Mar­ke mit vie­len Hersteller:innen zusam­men­ar­bei­tet. Die Pro­duk­ti­on erfolgt welt­weit, sodass dein Klei­dungs­stück lei­der einen lan­gen Weg zurück­legt, um zu dir zu gelan­gen. Die Mar­ke wünscht sich nach­hal­ti­ge­re Trans­port­mit­tel und nutzt daher so wenig Flug­rei­sen wie möglich.

Scotch & Soda ver­wen­det ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en tie­ri­schen Ursprungs. Um sicher­zu­stel­len, dass die­se Mate­ria­li­en unter tier­freund­li­chen Bedin­gun­gen her­ge­stellt wer­den, hat die Mar­ke einen Ver­hal­tens­ko­dex erstellt, der auf den Grund­prin­zi­pi­en der Welt­or­ga­ni­sa­ti­on für Tier­ge­sund­heit (WOAH) basiert.

Ein gro­ßer Teil der ver­wen­de­ten tie­ri­schen Mate­ria­li­en ist Schaf­wol­le. Scotch & Soda ver­wen­det aus­schließ­lich mule­sing­freie Wol­le. Beim Mule­sing wer­den Haut­fal­ten von Scha­fen ent­fernt, um Para­si­ten­in­fek­tio­nen wie Flie­gen­be­fall vor­zu­beu­gen. Lei­der geschieht dies oft ohne Betäu­bung und ist für das Tier schmerz­haft. Ein klei­ner Teil der Wol­le von Scotch & Soda ist mit dem Respon­si­ble Wool Stan­dard (RWS)-Label zer­ti­fi­ziert.

Die nie­der­län­di­sche Mar­ke ver­wen­det in ihren Designs auch Leder. Sämt­li­ches Leder ent­stand als Neben­pro­dukt der Fleisch­in­dus­trie und ist ein Ver­such, zu ver­hin­dern, dass Tie­re aus­schließ­lich wegen ihrer Häu­te gezüch­tet wer­den.

Um Tier­leid zu ver­mei­den, hat die Mar­ke außer­dem meh­re­re Mate­ria­li­en aus ihrer Kol­lek­ti­on ver­bannt, dar­un­ter Pelz, Ango­ra­wol­le, Federn und exo­ti­sche Tier­häu­te. Außer­dem ver­bie­tet die Mar­ke Tier­ver­su­che in ihrer Kosmetiklinie.

Scotch & Soda ist eine glo­ba­le Mode­ket­te, die ver­schie­de­ne Prak­ti­ken der Fast Fashion Bran­che über­nom­men hat. Bei­spiels­wei­se bringt die Mar­ke regel­mä­ßig neue Kol­lek­tio­nen her­aus und bie­tet häu­fig Aus­ver­kaufs – oder Rabatt­an­ge­bo­te an. Die Designs sind modern und leicht im Trend, obwohl die Mar­ke auch eine Rei­he zeit­lo­ser Essen­ti­als bie­tet. Scotch & Soda stellt stil­vol­le Klei­dung für Damen, Her­ren und Kin­der her, dar­un­ter meh­re­re Uni­sex-Designs.

Die Mar­ke bie­tet aus­führ­li­che Pfle­ge­hin­wei­se auf den ein­zel­nen Eti­ket­ten an, um Verbraucher:innen dabei zu hel­fen, den Lebens­zy­klus des Klei­dungs­stücks zu ver­län­gern. Die­se Wasch – und Pfle­ge­hin­wei­se hel­fen Kund:innen, ihre Ein­käu­fe nach­hal­tig zu pfle­gen.

Schließ­lich tes­tet die Mar­ke, einen Repa­ra­tur­ser­vice. Der­zeit wird die­ser nur in Ams­ter­dam in Zusam­men­ar­beit mit Makers Unite für Den­im angeboten.

Scotch & Soda arbei­tet an sei­ner Nach­hal­tig­keit und der Trans­pa­renz sei­ner Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se. Die Mar­ke ver­öf­fent­lich­te eine Lis­te aller ihrer Tier‑1 – und Tier‑2 Pro­du­zent:innen. Dies sind alles Hersteller:innen und Lieferant:innen, die für die letz­ten Pha­sen des Pro­duk­ti­ons­pro­zes­ses ver­ant­wort­lich sind. Scotch & Soda plant, den Rest sei­ner Lie­fer­ket­te bald bekannt zu geben.

Dar­über hin­aus ver­öf­fent­licht die Mar­ke einen jähr­li­chen Nach­hal­tig­keits­be­richt, der Infor­ma­tio­nen über die ver­wen­de­ten Mate­ria­li­en, ethi­sche und öko­lo­gi­sche Maß­nah­men sowie die berech­ne­ten CO2-Emis­sio­nen des Unter­neh­mens enthält.