Wir hatten die Ehre, Philipp Langer persönlich auf der Neonyt Fair Fashion Messe im Januar 2020 zu interviewen. Mit Leidenschaft erzählte er uns von seiner Textilfabrik JIECCO in China, die er 2009 zusammen mit Miranda Chen gegründet hat. Mit der Fabrik möchte das Duo zeigen, dass “Made in China” nicht immer für Massenproduktion und schlechte Arbeitsbedingungen steht. JIECCO produziert fair und mit Rücksicht auf die Natur.
Zudem verwendet die Marke nachhaltigere Materialien, die eisigen Winden und Regen standhalten. Die Jacken und Mäntel sind nicht nur funktional, sondern auch stilvoll. Eine ideale Jacke, um unter der Woche zur Arbeit zu gehen oder am Wochenende einen Spaziergang zu machen.
LangerChen verwendet auch industriell hergestellte Materialien, darunter recyceltes Polyester und recyceltes Nylon. Zum Beispiel besteht der warme Regenmantel aus 60 % Bio-Baumwolle und 40 % recyceltem Nylon.
Für den Kunstpelzmantel verwendet LangerChen 100 % Bio-Wolle für die Außenschicht und 100 % Polyester für die Innenschicht. Das Garn in den bunten Mänteln wird gekocht und hat dadurch auf natürliche Weise eine wasserabweisende Funktion, die leichtem Regen standhält. Die Wollmäntel sind weich und angenehm zu tragen.
Um die Mäntel und Jacken wasserdicht zu machen, setzt die Marke neben pflanzlichem Bienenwachs zwei innovative Techniken ein: Bionic Finish® Eco und Zelan™ R3. Diese ökologischen Behandlungen basieren auf dem Prinzip der Biomimikry und ahmen natürliche Prozesse nach, um die Textilien wasserabweisend zu machen, ohne die Umwelt zu belasten.
Für den Transport in Europa kompensiert LangerChen die CO2-Emissionen. Um unnötigen Plastikmüll zu vermeiden, wird auf die Einzelverpackung der Jacken verzichtet. Pro gelieferten Karton wird nur eine Außenverpackung verwendet. Auf diese Weise spart die Marke 90 % der Plastikverpackung ein.
Die Marke verwendet für einige Mäntel Bio-Wolle, wodurch das Sortiment nicht vollständig vegan ist. Allerdings werden Tiere aus der biologischen Landwirtschaft in der Regel unter besseren Bedingungen gehalten.
LangerChen bietet jedoch eine vegane Regenbekleidungskollektion an, die vegane und wetterfeste Jacken mit dem PETA-Approved Vegan-Label umfasst. Der Coat Mira Short wurde 2020 mit dem PETA Vegan Fashion Award als bestes Outdoor-Kleidungsstück ausgezeichnet. In diesem veganen Wintermantel wird Sojawachs verwendet, um den Mantel wasserabweisend zu machen – eine vegane Alternative zu Bienenwachs.
LangerChen hat sich bewusst für eine lokale Produktion in China entschieden. Daher steht die Marke in engem Kontakt mit kleinbäuerlichen Baumwollfarmern, und auch die Spinnereien befinden sich in der Provinz Xinjiang in China.
Alle Kleidungsstücke werden in einer Fabrik nahe Shanghai gefertigt, die von LangerChen selbst betrieben wird. Diese ist sowohl GOTS- als auch BSCI-zertifiziert, was gute Arbeitsbedingungen und eine umweltfreundlichere Produktion gewährleistet.
Das Unternehmen beschäftigt fast 90 Mitarbeiter:innen mit langfristigen Verträgen, die alle einen Lohn deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn erhalten. Die Arbeitszeit ist gesetzlich auf 40 Stunden pro Woche von Montag bis Freitag festgelegt. Faire Bezahlung und eine Work-Life-Balance sind für LangerChen von großer Bedeutung.