Alle Kleidungsstücke werden in drei Werkstätten in Indien in Zusammenarbeit mit lokalen, von Frauen geführten NRO genäht, in denen sozial benachteiligte Frauen eine Ausbildung als Näherinnen, faire Löhne und Arbeitszeiten erhalten, die es ihnen ermöglichen, ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Monatliche Gesundheitschecks, Seminare über Arbeitnehmerrechte, Englischunterricht und die Möglichkeit, subventionierte und zinslose Kredite in den Bereichen Bildung und Gesundheit aufzunehmen. Ein stabiles, monatliches Einkommen ist ein zusätzlicher Vorteil der Beschäftigung. Die Marke legt Wert auf enge, direkte und faire Partnerschaften und Kooperationen mit ihren Arbeiter:innen und Stofflieferanten, bei denen Gleichberechtigung und gemeinsame Entwicklung Hand in Hand gehen.
Zusätzlich zu ihrer Arbeit mit der Modemarke haben die Gründer von Jyoti – Fair Works einen Wohltätigkeitsfonds ins Leben gerufen, um weiterhin Spenden zur Unterstützung der Frauen in Indien zu sammeln. Das Geld sichert Aktivitäten und unterstützt lokale NGOs in kritischen Situationen, ohne die entstandene Teamarbeit auf Augenhöhe zu untergraben.
Jyoti – Fair Works verwendet ausschließlich natürliche Materialien wie Baumwolle (sowohl GOTS-zertifiziert als auch konventionell und recycelt), Hanf, Modal und Viskose von Lenzing (Tencel, Ecovero und Lyocell). Außerdem arbeiten sie mit Peace Silk, die ohne Schädigung der Insekten geerntet wird, sowie Baby-Alpakawolle von kleinen Alpaka Züchtungen in Peru.
Alle Färbe- und Druckverfahren werden von kleinen Unternehmen und Organisationen durchgeführt, die mit pflanzlichen, ungiftigen Farben auf traditionelle Weise arbeiten. Diese Tatsache wird nicht durch Zertifizierungen untergraben, da sich die meisten Kleinbetriebe solche Zertifizierungen nicht leisten können.
Das Design und die Produktion erfolgen mit so wenig Abfall wie möglich, indem moderne Werkzeuge und Kenntnisse für die Modellherstellung verwendet werden. Alle Stoffreste werden zu Accessoires verarbeitet, und selbst die kleinsten Stücke werden als Kissenfüllung für die örtliche Schule verwendet.
Seit 2016 verwendet Jyoti – Fair Works Monomaterialien, die natürlichen Ursprungs sind und die Möglichkeit des Recyclings bieten, wenn sie an spezielle Einrichtungen weitergegeben werden. Die Kleidungsstücke sind theoretisch kompostierbar unter bestimmten Bedingungen, die nicht spezifiziert sind.
Die Entwürfe der Marke zielen darauf ab, bei guter Pflege zeitlos und langlebig zu sein. Die Marke bietet auf ihrer Website detaillierte Pflege- und Reparaturanleitungen.
Nicht mehr getragene Artikel können Kund:innen zurückschicken, damit sie im Laden in Berlin angeboten werden und in der Second-Hand-Abteilung ein zweites Leben erhalten. Weitere Artikel, die unter dem Namen “Jyoti-Circular” verkauft werden, sind Prototypen und Kleidungsstücke mit kleinen Fehlern.
Die Marke gibt an, dass der größte Teil des indischen Baumwollgarns aus Tiruppur in Südindien stammt, wo Baumwolle aus ganz Indien und aus dem Ausland gesponnen und verkauft wird, sodass es unmöglich ist, die Herkunft der Baumwolle bis zum Feld zurückzuverfolgen. Deshalb hat Jyoti – Fair Works beschlossen, hauptsächlich GOTS-zertifizierte Baumwolle zu kaufen, die zumindest fairere Arbeits- und Entlohnungsbedingungen für die Bauern und akzeptable Bedingungen gegenüber der Umwelt garantiert. Die Marke ist bestrebt, vermehrt GOTS-zertifizierte Garne zu verwenden und ihre Kleinproduzenten zu unterstützen, damit sie die Möglichkeit haben, mit diesen Garnen zu arbeiten, da dies in der Regel einige Investitionen erfordert, die sich kleine Unternehmen nicht leisten können. Jyoti – Fair Works arbeitet direkt mit meist sehr kleinen, familiengeführten Unternehmen, Werkstätten und Genossenschaften zusammen, die die Vision einer faireren und besseren Modeindustrie teilen und benachteiligten Menschen in ländlichen Gebieten faire Löhne und Arbeitsplätze bieten. Sie kennen alle ihre Lieferanten persönlich und besuchen sie regelmäßig. Die Herstellung und Veredelung von Stoffen und Accessoires erfolgt größtenteils in Indien, um das lokale Erbe zu unterstützen und traditionelle Techniken anzuwenden. Der gestrickte Teil der Kollektion wird von Frauen in Peru in Zusammenarbeit mit der belgischen NGO Solid Crafts hergestellt. Die Organisation ist Fair-Trade-zertifiziert und bietet den Frauen vor Ort Arbeit und Empowerment.
Die Marke verwendet hauptsächlich Baumwolle und andere pflanzliche Materialien. Außerdem verwenden sie Peace Silk, die ohne Schädigung der Insekten geerntet wird. Ein weiteres Material ist Baby-Alpakawolle (“Baby” bezieht sich nicht auf die jungen Schafe, sondern auf das sehr weiche Unterfell) von Alpaka-Kleinbauern in Peru, die traditionell mit ihren Herden leben und arbeiten. Die Marke behauptet, dass die Tiere das ganze Jahr über im Freien leben und nur alle 2 Jahre geschoren werden, ohne dass sie Schaden nehmen. Dafür gibt es keine Zertifizierungen, da sich diese Bauern das nicht leisten können.
Auch wenn Jyoti – Fair Works seine Produktion in den letzten Jahren steigern konnte, produziert die Marke immer noch in sehr kleinem Maßstab. Viele Artikel werden auf Anfrage hergestellt, um sicherzustellen, dass es keine Überproduktion gibt und dass alle Stoffe verwendet werden.
Das Ziel der Marke ist es, eine Diskussion über den Wert von Kleidung anzustoßen. Mit vielen Informationen auf ihrer Website ermöglichen sie es Kund:innen und Interessierten, den Prozess hinter der Herstellung ihrer Kleidung und Accessoires zu verstehen. Alle Produktionsstätten und Partner:innen werden transparent offengelegt.
Zusammenfassung
Die Unterstützung von Jyoti – Fair Works bedeutet die Unterstützung der Idee “People over Profit”! Ihre außergewöhnliche Arbeit für die indischen Frauen und die Partnerorganisationen, mit denen sie zusammenarbeiten, ist hervorragend und inspirierend. Das Ergebnis ist eine wunderschöne Kollektion von zeitloser Kleidung und Accessoires von hoher Qualität.