Coster Cophenhagen

Wir wis­sen nicht, wo die Klei­dung von Cos­ter Copen­ha­gen her­ge­stellt wird, aber wir haben auf Insta­gram gese­hen, dass sie Stof­fe in Chi­na kau­fen. Lei­der kön­nen wir anhand die­ser Infor­ma­ti­on nichts über die Arbeits­be­din­gun­gen aussagen. 

Die Mar­ke sagt, dass sie eine enge Bezie­hung zu all ihren Her­stel­lern und Zulie­fe­rern hat und mit vie­len von ihnen seit lan­gem zusam­men­ar­bei­tet. Sie sagen aber auch, dass sie ihren Plan für die sozia­le Ver­ant­wor­tung der Unter­neh­men aus einer ande­ren Per­spek­ti­ve auf­bau­en und ganz von vor­ne begin­nen müssen. 

Cos­ter Copen­ha­gen unter­stützt auch die Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­ti­on Knaek Can­cer.

Im Nach­hal­tig­keits­plan gibt die Mar­ke an, dass sie sich im Über­gang zu natur­freund­li­che­ren Mate­ria­li­en befin­det. Sie füh­ren eini­ge die­ser Mate­ria­li­en auf.

Sie nen­nen zum Bei­spiel Sea­wool, ein zir­ku­lä­res, woll­ähn­li­ches Mate­ri­al, das aus Plas­tik­fla­schen und Aus­tern­scha­len her­ge­stellt wird. Sie ver­wen­den recy­cel­tes Poly­es­ter, von dem eini­ge Lie­fe­ran­ten das GRS-Zer­ti­fi­kat ​“Glo­bal Recy­cle Stan­dard for Recy­cled Poly­es­ter” oder das COC-Zer­ti­fi­kat ​“Eco Cir­cle Recy­cled Poly­es­ter Fiber” besit­zen. Wir kön­nen auch Eco­vero Lenzing Vis­co­se sehen, wel­ches aus Zell­stoff aus nach­hal­ti­gen Quel­len her­ge­stellt wird und bes­ser für die Umwelt ist als nor­ma­le Vis­ko­se. Es gibt Klei­dung aus Lei­nen, einem aus Flachs her­ge­stell­ten Mate­ri­al, das weni­ger Was­ser und Che­mi­ka­li­en benö­tigt als vie­le ande­re Natur­fa­sern, und wir fin­den auch Bio-Baum­wol­le.

In Wirk­lich­keit wer­den die­se Mate­ria­li­en (noch) nicht oft für Cos­ter Copen­ha­gen-Klei­dung ver­wen­det, und wenn doch, dann meist in Kom­bi­na­ti­on mit ande­ren Mate­ria­li­en. Die Mar­ke hat nur weni­ge Klei­dungs­stü­cke aus Mono­ma­te­ria­li­en, was bedeu­tet, dass die Zusam­men­set­zung der Stof­fe oft aus ver­schie­de­nen Arten von Tex­til­fa­sern besteht. Nicht alle Poly­es­ter sind recy­celt und nicht alle Baum­wol­le ist bio­lo­gisch. Neben Sea­wool fin­den wir in Pull­overn auch tie­ri­sche Wol­le wie Alpa­ka und Schafwolle.

Die Mar­ke ver­wen­det für eini­ge ihrer Klei­dungs­stü­cke recy­cel­tes Poly­es­ter, aber die Recy­cling­fä­hig­keit der Klei­dung von Cos­ter ist ein Pro­blem. Vie­le Mate­ria­li­en sind gemischt, manch­mal bestehen sie sogar aus drei ver­schie­de­nen Arten von Fasern. Es wer­den kei­ne Mono­ma­te­ria­li­en ver­wen­det, was es schwie­rig macht, die Fasern zu tren­nen und sie dann zu recy­celn.

Die Klei­dung von Cos­ter Copen­ha­gen wird in Däne­mark ent­wor­fen. Wir wis­sen nicht, wo sie her­ge­stellt wird. Laut ihren Insta­gram-Sto­ries kau­fen sie die Stof­fe (teil­wei­se) auf einem gro­ßen Stoff­markt in Guang­zhou, Chi­na (Inter­na­tio­nal Tex­ti­le City), also kön­nen wir sicher sagen, dass die Mar­ke kei­ne kur­ze Lie­fer­ket­te hat.

Cos­ter Copen­ha­gen ver­wen­det für eini­ge sei­ner Klei­dungs­stü­cke tie­ri­sche Mate­ria­li­en, dar­un­ter Schaf­wol­le und Alpa­ka­wol­le für Pull­over. Auch Sei­de fin­det sich in Hem­den und Klei­dern von Cos­ter. Sei­de wird aus den Kokons der Lar­ven von Sei­den­rau­pen gewon­nen. Die Mar­ke bie­tet Röcke und Hosen aus Lamm­le­der an. Cos­ter Copen­ha­gen sagt nichts über die Bedin­gun­gen, unter denen all die­se Tie­re leben. Lei­der kön­nen wir nicht davon aus­ge­hen, dass Tier­wohl garan­tiert ist.

Cos­ter Copen­ha­gen bezeich­net sei­ne inter­ne Mar­ke ​“CC Heart” als das Herz­stück sei­ner Mar­ke. Die Kol­lek­ti­on die­ser Unter­mar­ke besteht aus zeit­lo­sen Basics für jede Frau, die einen Slow-Fashion-Ethos ver­kör­pern. Bei die­ser Unter­mar­ke wird der sai­so­na­le Ansatz außer Acht gelas­sen. Ihre regu­lä­ren Kol­lek­tio­nen sind nicht extrem trend­ab­hän­gig, aber sie ver­wen­den unver­wech­sel­ba­re Designs und Dru­cke, an denen man sich nicht satt­se­hen kann. Die Mar­ke legt gro­ßen Wert auf die Her­stel­lung von Qua­li­täts­klei­dung, damit Sie lan­ge Freu­de dar­an haben.

Cos­ter Copen­ha­gen ist nicht sehr trans­pa­rent. Sie machen kei­ne Anga­ben zu den Pro­duk­ti­ons­län­dern und den Arbeits­be­din­gun­gen in den Fabri­ken. Auf ihrer Nach­hal­tig­keits­sei­te spre­chen sie auch über GOTS – , OCS100 – , GRS – und OEKO-TEX-Zer­ti­fi­zie­run­gen, aber die Num­mern ihrer Zer­ti­fi­ka­te sind nicht verfügbar.

Die Mar­ke gibt an, dass sie ihre Pro­duk­ti­on kar­to­gra­fiert und somit die Rück­ver­folg­bar­keit inner­halb ihrer Lie­fer­ket­te gewähr­leis­tet. Wahr­schein­lich haben sie einen Über­blick über die Her­kunft ihrer Klei­dung, aber das ist für uns immer noch unklar.